Relaxen, Frischluft und Energie tanken – das war das Motto des letzten Wochenendes. Aber was als „einfach raus aus den 4 Wänden“ gedacht war, entpuppte sich als echte Überraschung. Denn mir wurde erst vor Ort bewusst, was für einen besonderen Landstrich unsere hessischen Nachbarn besitzen.
Ab in den Vogelsbergkreis
Freitag nach der Arbeit ging es los. Über Würzburg, Fulda nach Engelrod. Mit überraschend wenig Verkehr fürs Wochenende. Und das obwohl schönstes Weekend-Wetter angesagt war. Unsere Vermieter der Fewo empfahlen uns ein italienisches Restaurant in Herbstein. Das war die erste Überraschung. Denn Bei Sandy, einer italienischen Trattoria, haben wir hervorragend gegessen. Ganz besonders die Piccata Milanese zu erwähnen.
Frühstück auf dem Vulkan
Am nächsten Morgen Frühstück mit Eier und Speck auf dem Hehorodskopf. In der Sonne und mit herrlicher Aussicht in die hessischen Lande. Genau mein Geschmack, um relaxt in den Tag zu starten. Dazu war das Gespräch mit Thorben Laas, dem Geschäftsführer der Ausflugsgastronomie hoch interessant. Thorben Laas – bekannt aus dem Fernsehen mit seinen Rezepten von der VogelsBergküche. Wer feiern will oder Gruppenausflüge plant, ist hier genau an der richtigen Adresse.
Gefühlte 500 Hinweise auf den Vulkan haben mich dann doch stutzig gemacht. Und tatsächlich, ich saß auf einem Vulkan, der aktuell immer noch doppelt so groß ist, wie der Ätna. Mit 764 Meter Höhe augenscheinlich nicht so hoch, nicht so gefährlich, auch nicht so gewaltig. Dafür kein bisschen weniger interessant. Denn immerhin hat dieser Schildvulkan 10 Millionen Jahre getobt und soviel Basalt an die Oberfläche gebracht, wie kein anderer in Europa. Eine Fläche von 2.500 km² ist doch recht beeindruckend.
Irgendwie war ich froh, dass er seit 7 Millionen Jahren erloschen ist.
Vergnügen für Jung und Alt
Auf dem Hoherodskopf gibt es eine Menge Freizeitaktivitäten.
- Wandern
- Mountainbiken
- 2 Skilifte fürs Wintervergnügen
- Sommerrodelbahn
- Kletterwald
- Geopfad
- Ausflugsgastronomie für die Großen
- Spielplatz für die Kleinen
- Bismarckturm und Fernmeldeturm
Nach der Gipfeltour mit unserem Vierbeiner war mir klar, dass ich wohl der einzige war, der hier völlig unbeleckt hergekommen war. So kann’s gehen, wenn man mal über seinen Tellerrand raus schaut 🙂
Übernachten in Holzfässern
Wenn du das Besondere liebst, kannst du in der Taufsteinhütte auch in Fässern schlafen. Die kleinen Einheiten sehen recht putzig aus. Und es ist auch für Komfort gesorgt – im Saunafass und in den Duschfässern. Oder doch lieber in der größeren Hochzeitshütte oder Jagdhütte. Das Restaurant mit sehr schöner Aussichtsterrasse bietet dazu Genuss pur. Auf der Rückfahrt haben wir noch das sehr beeindruckende Schloss in Romrod besucht. Wirklich sehenswert.
Körbelshütte und Schnepfenkapelle
Körbelshütte
Am Sonntag ging’s zum rustikalen Frühstück zur Körbelshütte bei Großenlüder, Richtung Fulda. Der zünftige Wurstteller und das Schinkenbrot waren haben uns für den Tag gestärkt. Der schöne Biergarten direkt neben der Schnepfenkapelle mit etwas Fernsicht hat sich ebenfalls gelohnt. Hier kann man so richtig schön entschleunigen. Was haben wir nur für schöne neudeutsche Wörter…
Am Sonntagnachmittag zu Hause wieder eingetrudelt, hatte ich noch Zeit, um gemütlich in den Garten zu sitzen und mich in Gedanken über das gelungene Weekend zu freuen.